Die 77. Frankfurter Buchmesse war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen in der Buchbranche. Künstliche Intelligenz, Käuferschwund und die steigende Bedeutung von Büchern als Sammlerstücke standen im Fokus dieses bedeutenden Events.
Eine zentrale Diskussion drehte sich um die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Buchbranche. Generative KI-Modelle, die ohne Einverständnis der Autorinnen und Autoren neue Inhalte erstellen, stellten die Branche vor neue Herausforderungen. Fragen zur Lizenzierung solcher Modelle und den damit verbundenen rechtlichen Aspekten wurden intensiv debattiert.
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels plädierte für klare Regeln und eine Regulierung der digitalen Oligopole, um die Vielfalt und Unabhängigkeit des Buchmarktes zu sichern.
Trotz des allgemeinen Käuferschwunds verzeichnete die Branche gesteigerte Umsätze, die vor allem auf Preiserhöhungen und verstärkten Buchverkäufen beruhten. Besonders hoffnungsvoll blickt die Branche auf soziale Medien und das Genre ‚Young Adult‘, um die jüngere Zielgruppe anzusprechen.
Eine interessante Entwicklung zeigte sich in der Zunahme von Büchern als Sammlerstücke, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dies führte dazu, dass die Buchmesse mit gezielten Eventisierungsmaßnahmen reagierte und sogar eine eigene Halle für das Genre ‚Young Adult‘ etablierte.
Insgesamt steht die Buchbranche vor der Herausforderung, die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz zu bewältigen, die Attraktivität von Büchern als Sammlerobjekte zu nutzen und verstärkt auf den Einsatz von sozialen Medien zu setzen, um auch in Zukunft erfolgreich die Leserschaft zu erreichen.

