Montag, 10.11.2025

KI-Plattformen revolutionieren den Unterricht: Zeitersparnis und individuelles Lernen im Fokus

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Lehrkräfte im Bildungsbereich setzen vermehrt auf KI-Plattformen, um ihre Unterrichtsvorbereitung effizienter zu gestalten und Zeit zu sparen. Diese Entwicklung ist Teil eines Trends, der die Art und Weise, wie Lehrerinnen und Lehrer ihren Unterricht planen, grundlegend verändert.

Unter den vielfältigen kommerziellen KI-Plattformen, die auf dem Markt verfügbar sind, sticht ‚to teach‘ hervor. Die Lehrerin Jaqueline Semper-Jost nutzt diese Plattform beispielsweise für die Vorbereitung ihres Unterrichts über Spielen in der Ergotherapie. Die Gründerin von ‚to teach‘, Felix Weiß, hat das Ziel verfolgt, Lehrkräften die Vorbereitung ihres Unterrichts zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, individuellere Lerninhalte anzubieten.

Neben ‚to teach‘ existieren weitere bekannte Plattformen wie ‚Simpleshow‘, ‚KI Schulgenie‘ und ‚Perplexity‘, die die Vielfalt der Angebote in der EdTech-Branche verdeutlichen. Der Markt für Bildungsplattformen mit KI-Funktionen boomt, wobei die steigende Anzahl von Anbietern sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte an der Nutzung von KI-Plattformen in der Bildung. Die Bildungsgewerkschaft GEW und der Digitalexperte David Warneck betonen die Bedeutung von Qualitätsstandards und Datenschutz bei der Integration von KI-Technologien in Schulen. In diesem Zusammenhang werden Bedenken hinsichtlich der Unterschiede in der Qualität und den Datenschutzregelungen bei verschiedenen Plattformen laut.

Die Bundesländer gehen unterschiedlich mit der Integration von KI-Assistenzen um. Plattformen wie ‚F13‘, ‚Fobizz‘ und ‚Fellofish‘ werden in verschiedenen Ländern eingesetzt, wobei Schleswig-Holstein mit dem geplanten länderübergreifenden Projekt ‚telli‘ als Vorreiter in Sachen datenschutzkonformer KI-Chatbots für Schulen gilt.

Insgesamt wird deutlich, dass die Nutzung von KI-Plattformen im Bildungsbereich sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Forderung nach einer einheitlichen Lösung, um den Einsatz von verschiedenen Plattformen zu harmonisieren, wird immer lauter. Die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien in der Bildung erfordert eine sorgfältige Auseinandersetzung mit Datenschutzfragen und der Sicherstellung von Qualitätsstandards.

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