Montag, 10.11.2025

SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner unter Missbrauchsverdacht: Enthüllungen erschüttern weltweite Hilfsorganisation

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Der Gründer des SOS-Kinderdorfs, Hermann Gmeiner, wird posthum mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Ihm werden sexueller Missbrauch und physische Gewalt gegen acht männliche Kinder in den Jahren von 1950 bis 1980 in Österreich zur Last gelegt. Obwohl diese Anschuldigungen bisher nicht vor Gericht bestätigt wurden, gelten die Schilderungen als glaubhaft.

Die Missbrauchsvorwürfe waren intern bereits bekannt, wurden jedoch erst im Zuge der intensiven Aufarbeitung öffentlich gemacht. Die Organisation hat daraufhin Opferschutzverfahren eingeleitet, Entschädigungen geleistet und Therapien für mutmaßliche Opfer organisiert. Sowohl das SOS-Kinderdorf in Österreich als auch in Deutschland stehen unter großem Druck aufgrund von Misshandlungsvorwürfen.

Um die Missstände aufzuarbeiten, wurde eine externe Kommission eingesetzt. Diese soll nicht nur die Vorwürfe gegenüber Gmeiner untersuchen, sondern auch strukturelle Probleme innerhalb der Organisation identifizieren. Die jüngsten Enthüllungen über weitere Übergriffe durch Gmeiner erschweren die Arbeit der Kommission zusätzlich.

Angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe sieht sich die Organisation SOS-Kinderdorf mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Maßnahmen zur Aufarbeitung, Wiedergutmachung und Neuausrichtung sind unumgänglich, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen und zukünftige Vorkommnisse zu verhindern.

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