In einem spektakulären Schritt hat die Finanzpolizei in Italien Stammaktien des renommierten Spirituosenkonzerns Campari im Wert von fast 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Dieser drastische Schritt erfolgte aufgrund des dringenden Verdachts der Steuerhinterziehung, der das Unternehmen betrifft.
Der Fokus der Ermittlungen liegt auf nicht gemeldeten Exit-Tax-Gewinnen im Ausland, die zu einem erheblichen Steuerverlust für den italienischen Staat geführt haben sollen. Berichten zufolge soll ein Betrag von mehr als fünf Milliarden Euro an Steuern nicht entrichtet worden sein, was massive Auswirkungen auf die Finanzlage des Landes haben könnte.
Insbesondere wird Lagfin, der Mehrheitsaktionär von Campari, in diesem Zusammenhang genannt, da er 51,8 Prozent der Aktien kontrolliert. Campari, als Unternehmen mit einem Wert von über sieben Milliarden Euro, sieht sich nun mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, die das Vertrauen der Investoren erschüttern könnten.
Die Finanzpolizei erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Holding und wirft ihr betrügerische Steuererklärungen vor. Es wird geschätzt, dass dem italienischen Fiskus ein enormer Betrag von 1,29 Milliarden Euro durch diese Machenschaften entgangen ist. Die Beschlagnahmung der Campari-Aktien erfolgte im Anschluss an eine intensive Steuerprüfung, die bei der italienischen Niederlassung des Unternehmens durchgeführt wurde.
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