Die Bundesregierung plant eine Aktivrente, die es Rentnern ermöglichen soll, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei dazu zu verdienen. Dieses Vorhaben stößt jedoch auf Kritik von Arbeitgebern und Gewerkschaften. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes BDA, Steffen Kampeter, kritisiert die Aktivrente als inkonsequente Förderung des längeren Arbeitens und als Anreiz zum vorzeitigen Ausstieg.
Auch die Gewerkschaften, vertreten durch Anja Piel, äußern Vorbehalte. Sie betonen die geringe Effektivität pauschaler Steuervorteile und plädieren stattdessen für bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Maßnahmen für alle Arbeitnehmer.
Die Einführung der Aktivrente könnte zu erheblichen Steuerausfällen führen. Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft zufolge könnten bereits berufstätige Rentner allein bis zu 2,8 Milliarden Euro an Mitnahmeeffekten verursachen.
Die kontroverse Reaktion von Arbeitgebern und Gewerkschaften verdeutlicht, dass die geplante Aktivrente weiterhin Diskussionen über ihre Wirksamkeit und Finanzierung im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel auslöst.