Die Generation der Babyboomer steht vor dem Renteneintrittsalter, das bis 2039 erreicht sein wird. Deutschland plant, durch Steuervorteile Anreize zu schaffen, damit Arbeitnehmer länger im Berufsleben bleiben. Studien zeigen jedoch, dass finanzielle Anreize allein nicht ausreichen, um diesem demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Bis zum Jahr 2039 wird jeder dritte Arbeitnehmer in Rente gehen. Die Einführung der Möglichkeit für Rentner, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuzuverdienen, soll die Attraktivität des längeren Verbleibs im Arbeitsleben steigern. Diese Maßnahme ist insbesondere vor dem Hintergrund zu sehen, dass viele Fachkräfte über 55 arbeitslos sind, während andere frühzeitig aus dem Beruf ausscheiden.
Der durchschnittliche Renteneintritt in Deutschland liegt derzeit bei 64 Jahren. Im Jahr 2024 waren in Deutschland bereits 21,2% der 65-69-Jährigen erwerbstätig. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass in Schweden Menschen später aus dem Berufsleben ausscheiden und flexiblere Arbeitsmodelle sowie eine bessere Arbeitsqualität genießen.
Um die Herausforderungen des Renteneintrittsalters zu meistern, werden Empfehlungen für strukturierte Arbeitsgespräche und die Weiterentwicklung älterer Beschäftigter ab 55 Jahren ausgesprochen. Es wird deutlich, dass finanzielle Anreize allein nicht ausreichen, um die kulturelle Norm des frühzeitigen Berufsausstiegs zu verändern. Vielmehr bedarf es flexiblerer Arbeitsmodelle, verbesserte Arbeitsbedingungen und gezielte Maßnahmen zur Förderung und Bindung älterer Arbeitnehmer.

