Am Donnerstag, 20. November, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, wird das Wiesbadener Rathaus blau beleuchtet. Unter dem Motto „Kinderrechte leben. Demokratie stärken.“ nimmt die Landeshauptstadt damit an einer weltweiten Initiative teil und erinnert an den 35. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention.
Blaues Licht als Symbol
Die Farbe Blau soll in Wiesbaden für Frieden, Hoffnung und die Rechte von Kindern stehen. Die Stadt und die lokale UNICEF-Gruppe nutzen die Aktion, um öffentliche Aufmerksamkeit auf die Anliegen junger Menschen zu lenken. Parallel sind am Tag verschiedene Informations- und Kreativangebote geplant, mit denen über Kinderrechte informiert werden soll.
Partizipation und lokale Projekte
Die Verwaltung verweist auf eine Reihe laufender Angebote, mit denen Kinder und Jugendliche in kommunale Entscheidungen eingebunden werden. Das Amt für Soziale Arbeit nennt Schulsozialarbeit, offene Kinder- und Jugendarbeit sowie quartiersbezogene Projekte als Instrumente, um Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen. Formate wie die demokratisch organisierte Kinderspielstadt „Mini Wiesbaden“ werden als Praxisbeispiele genannt.
Für die kommenden Jahre sind weitere Projekte vorgesehen: In Zukunftswerkstätten sollen Grundschülerinnen und Grundschüler im Projekt „Auf die Plätze los!“ Ideen für eine kinderfreundliche Stadt entwickeln; das Projekt ist Teil des Wiesbadener Beitrags zur Bewerbung als World Design Capital Frankfurt/RheinMain 2026. Zudem befindet sich in Kastel ein erstes Kinderparlament in der Konkretisierungsphase, das voraussichtlich 2026 seine Arbeit aufnehmen soll und Kindern eine feste Stimme in der Kommunalpolitik geben soll.
Außerdem seien Kinderrechte bereits im Stadtbild sichtbar gemacht worden: Im Sauerland wurde ein Platz der Kinderrechte geschaffen, im Schelmengraben eine Kinderrechte-Treppe gestaltet, und beim jährlichen Weltkindertagsfest stehen Kinder und ihre Rechte im Mittelpunkt von Aktionen und Mitmachangeboten.
Stimmen aus Stadtverwaltung und UNICEF
Oberbürgermeister Gert‑Uwe Mende betont, Kinderrechte gehörten zu den demokratischen Grundwerten und müssten im Alltag umgesetzt werden. Er fordere dazu auf, Kindern zuzuhören, sie zu schützen und ihre Teilhabe zu fördern, damit sie Verantwortung übernehmen könnten. Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher erklärte, das Motto sei in Wiesbaden nicht nur ein Tagesthema, sondern werde in der täglichen Arbeit von Fachkräften, Partnern sowie Kindern und Jugendlichen gelebt.
Der Beauftragte für Engagement der Stadt, Ashkan Nekoueian, verwies auf die langjährige Zusammenarbeit mit UNICEF; Wiesbaden sei seit 1991 eine der ersten UNICEF-Partnerstädte. Die lokale UNICEF-Arbeitsgruppe machte zudem deutlich, Kinder und Jugendliche hätten Anspruch auf eine Zukunft mit Chancen, wofür heute ein gutes Aufwachsen ermöglicht werden müsse.
Hintergrund und weiterführende Informationen
Wiesbaden verweist auf Informationsangebote zu Kinderrechten und zu Engagementmöglichkeiten auf den Internetseiten der Stadt. Weitere Details sind unter www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/gesellschaft-soziales/kinder/kinderrechte/kinderrechte-startseite sowie zu Ehrenamt und Engagement unter www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/gesellschaft-soziales/engagement abrufbar.
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