Montag, 10.11.2025

Frankreichs Schuldenkrise: EZB-Rat in Sorge, aber gelassen nach außen

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In Frankreich zeichnet sich eine potenzielle neue Eurokrise ab, geprägt von hoher Verschuldung und wirtschaftlichen Problemen. Mit einer Verschuldungsquote von 116 Prozent des BIPs rangiert das Land an dritter Stelle in der Eurozone, während das Defizit 5,4 Prozent des BIPs beträgt, deutlich über dem erlaubten Wert von drei Prozent. Investoren zeigen sich besorgt und verlangen hohe Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen.

Christine Lagarde, Leiterin der Europäischen Zentralbank, warnt vor den Folgen eines möglichen Regierungssturzes und fordert Disziplin in den öffentlichen Finanzen. Zur Absicherung wurde von der EZB das ‚Transmission Protection Instrument‘ geschaffen.

Die Inflationsrate in Frankreich liegt bei 0,8 Prozent, während die Wirtschaft lediglich um 0,6 Prozent wächst. Die Konsumstimmung bleibt angesichts steigender Arbeitslosenzahlen gedämpft. Es wird erwartet, dass der EZB-Rat keine Zinssenkung vornehmen wird, um die Lage in Frankreich nicht zu verschärfen.

Trotzdem wird betont, dass die Eurozone heute widerstandsfähiger ist als während der Griechenland-Krise. Dennoch besteht die Gefahr einer möglichen neuen Eurokrise, wobei Frankreich als Problemfall im Fokus steht. Die Geldpolitik der EZB wird durch die Situation in Frankreich maßgeblich beeinflusst, und eine Zinssenkung wird als mögliche Maßnahme diskutiert.

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